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Eindämmung der Ausbreitung von
COVID-19 im Senegal
Die Bayer Foundation und die internationale Nichtregierungsorganisation PATH gehen mit vereinten Kräften gegen die COVID-19-Ausbreitung im Senegal vor.
PATH, eine der fünf Gewinnerorganisationen des Social Innovation Ecosystem Award 2019 der Bayer Foundation, spezialisiert sich auf die Schulung von Netzwerken aus Gemeinschaftshelfern zur Eindämmung von Malaria. Nun setzt das Sozialunternehmen dieselben Helfer an vorderster Front ein, um über COVID-19 aufzuklären und zu informieren (durch Haustürbesuche und andere Kanäle, darunter Fernsehen und soziale Medien).
Monika Lessl, Leiterin der Bayer Foundation, sagt: „In den meisten Entwicklungsländern fehlt es an soliden Gesundheitssystemen und Intensivstationen, die während der COVID-19-Pandemie benötigt werden. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass es jetzt an der Zeit ist, die Maßnahmen zur Verhinderung und Begrenzung der potenziellen Ausbreitung von COVID-19 in Afrika zu intensivieren.“
Aminatou Sar, Landesdirektorin von PATH im Senegal
„Die Bayer Foundation hat den Handlungsbedarf sofort verstanden.“
Frau Lessl führt weiter aus, dass die Partnerschaft zwischen der Bayer Foundation und PATH ein Bestandteil der Strategie von Bayer zur Abflachung der COVID-19-Kurve ist, die auf fünf Säulen beruht: Sensibilisierung, Bereitstellung von Schutzausrüstung, Abmilderung der Auswirkungen des Virus, Behandlung von Patienten und Forschungsaktivitäten.
Aminatou Sar, Landesdirektorin von PATH im Senegal: „Die Bayer Foundation hat sofort die Notwendigkeit erkannt, dass schnelles Handeln geboten war, und uns bei der Umgestaltung unseres bestehenden Malaria-Programms geholfen.“ Sie fügt hinzu, dass die kommunalen Helfer nun rasch für die Verteilung von Aufklärungsmaterial sorgen, das zusammen mit dem Gesundheitsministerium des Senegals erstellt wurde.
Interview
Die PATH-Landesdirektorin für den Senegal, Aminatou Sar, im Interview mit Christien van den Brink
Wie hat die Bayer Foundation in den letzten Jahren PATH bei der Ausweitung der Aktivitäten im Senegal geholfen?
„Dank der Unterstützung der Bayer Foundation war PATH in der Lage, Malaria-Maßnahmen in der östlichsten senegalesischen Region Tambacounda zu ergreifen. Das legt den Grundstein für ein zukünftiges großflächigeres Eingreifen in der gesamten Region. Unsere Präsenz war auch bei der zügigen Neuorganisation unserer Aktivitäten und Reaktion auf die Bedrohung durch COVID-19 förderlich, die wir Seite an Seite mit dem Gesundheitsministerium des Senegals vollzogen haben. Unsere Kooperation mit der Bayer Foundation wird sicherlich zu weiteren Interventionen in der Region führen, wenn COVID-19 hinter uns liegt. Malaria ist und bleibt eine erhebliche Belastung in der Region Tambacounda und wir freuen uns, dort gemeinsam zur Eindämmung von Malaria tätig zu sein. Eine Welt ohne Malaria beginnt bei uns!“
„Unsere Kooperation mit der Bayer Foundation wird sicherlich zu weiteren Interventionen in der Region führen, wenn COVID-19 hinter uns liegt.”
Aminatou Sar, Landesdirektorin von PATH im Senegal
Können Sie uns etwas mehr über den Kampf gegen COVID-19 in Tambacounda erzählen?
„Die Bayer Foundation hat sofort die Notwendigkeit erkannt, dass schnelles Handeln geboten war, und uns bei der Umgestaltung unseres bestehenden Malaria-Programms geholfen. Die 46 kommunalen Helfer, die in dem Malaria-Programm ausgebildet wurden, können rasch in der Bekämpfung von COVID-19 eingesetzt werden. In den nächsten sechs Monaten werden sie von Tür zu Tür gehen und die Einwohner im Gesundheitsdistrikt Tambacounda über COVID-19 aufklären. Dabei nutzen sie Informationsmaterial und Botschaften, die gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden entwickelt wurden. Auch Beratung und Unterstützung werden über kommunale Kanäle angeboten: Wie schützt man sich selbst und verhindert die Ausbreitung der Infektion auf andere? Kurze Videos, die vom Gesundheitsministerium und anderen Partnern entwickelt wurden, werden über verschiedene Plattformen wie Fernsehen, soziale Medien und Radio überregional verbreitet.“
Eindämmung der Ausbreitung von
COVID-19 im Senegal
Inwieweit können digitale Hilfsmittel eine Rolle in der Bekämpfung von COVID-19 im Senegal spielen?
„PATH unterstützt die Einführung eines digitalen Trackers für die COVID-19-Überwachung auf Tablets und Smartphones. Dieser sorgt dafür, dass aktuelle und korrekte Informationen aus Tambacounda in DHIS2 auf allen Ebenen der senegalesischen Gesundheitspyramide verfügbar sind. Der Tracker unterstützt die Gesundheitsarbeiter bei der Registrierung und Nachverfolgung von Verdachtsfällen sowie bei der Erfassung von Symptomen, demographischen Daten, Risikofaktoren und Infektionssituationen. Er kann auch bestätigte Fälle mit Kontakten verbinden und Behandlungsergebnisse von Patienten überwachen.“
Ist man im Senegal darauf vorbereitet, mit so einer schwerwiegenden Gesundheitskrise umzugehen?
„Die Ebola-Krise hat uns gezeigt, dass wir nicht gerüstet waren, um eine Gesundheitskrise größeren Ausmaßes zu bewältigen. Auch jetzt ist unser Gesundheitssystem weit davon entfernt, krisenfest zu sein. Aber wir kämpfen hart. Als Senegalesin bin ich voll und ganz Teil dieses Gesundheitssystems. Wenn wir nichts tun, werden unsere Familien leiden. Für mich ist das mehr als ein Job – diese Krise ist zu einer ganz persönlichen Angelegenheit geworden. Und ich bin hoffnungsvoll, wenn ich sehe, wie schnell unsere Regierung strikte Maßnahmen ergriffen hat, wie die Schließung unserer Schulen und Ausrufung des Ausnahmezustands. Ich sehe auch, dass die Menschen sich die Hände waschen und Masken tragen, wenn sie vor die Tür gehen. Die Regierung öffnet nun Schulen, religiöse Einrichtungen und Märkte langsam wieder. Doch viele religiöse Führer haben entschieden, ihre Einrichtungen geschlossen zu lassen, bis sie die Sicherheit der Gottesdienstbesucher gewährleisten können. Ich betrachte das als ein hoffnungsvolles Zeichen von Verantwortung. Ich glaube, dass mein Land das überstehen kann.“