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Wissenschaft ist für alle da,
nicht nur für Wissenschaftler*innen

Durch inklusive naturwissenschaftliche Bildung und gesellschaftliches Engagement das Vertrauen in die Wissenschaft aufbauen. Wissenschaft ist für alle da, nicht nur für Wissenschaftler*innen.

Gesellschaftliches Engagement

Wir glauben daran, dass die gesamte Gesellschaft eine aktive und konstruktive Rolle in der Wissenschaft spielen muss, die unser aller Leben beeinflusst: Wissenschaft ist für alle da, nicht nur für Wissenschaftler*innen. Wenn Menschen sich an wissenschaftlicher Arbeit, Debatten und Entscheidungen beteiligen können, gestalten wir eine positive und konstruktive Beziehung zwischen Gesellschaft und Wissenschaft und steigern erheblich das Vertrauen in die Wissenschaft.

 

Die Aktivitäten der Bayer Foundation beinhalten inklusive öffentliche Veranstaltungen mit Bezug zu aktuellen wissenschaftlichen Themen, die für das Leben der Menschen relevant sind. Wir möchten, dass diese Veranstaltungen den Menschen das Wissen, die Fähigkeiten und die Chance eröffnen, sich positiv mit der Wissenschaft auseinanderzusetzen.   

 

Außerdem möchten wir besser verstehen, wie man Wissenschaft in der modernen Welt effektiv vermitteln kann. Die sozialen Medien werden für viele Menschen immer mehr zur primären Informationsquelle, und immer mehr vertrauen lieber „Influencern“ als wissenschaftlichen Expertinnen und Experten, trotz Fake News und Falschinformationen. Wir unterstützen nicht nur Untersuchungen zur Wissenschaftskommunikation, um zu verstehen, wie die wichtigsten und faktisch korrekten Informationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Auch würdigen wir Menschen, die sich für die Wissenschaft und wissenschaftliche Methoden im öffentlichen Diskurs oder in der Politik einsetzen, mit dem Ernst Ludwig Winnacker Award: Enhancing the impact of science for the benefit of society.

The Ernst Ludwig Winnacker Award:
Enhancing the impact of science for the benefit of society.

Informationen im Überfluss, Fake News und Falschinformationen machen es jedem von uns unglaublich schwer, selbst zu den scheinbar einfachen Dingen des alltäglichen Lebens wirklich fundierte Entscheidungen zu treffen, geschweige denn zu komplexen und facettenreichen wissenschaftlichen Themen.

 

Wir müssen uns hier in der Regel darauf verlassen, dass uns die Medien, Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Politiker*innen leiten. Doch leider kommen falsche Interpretationen oder falsche Darstellungen wissenschaftlicher Daten – ob absichtlich oder in den meisten Fällen unabsichtlich – häufiger vor, als wir es uns wünschen würden. Ob wir nun über die Sicherheit von Impfungen, die Klimapolitik oder die Luftverschmutzung rund um die Schulen unserer Kinder sprechen – es ist wichtig, dass wir Fehler ansprechen, damit wir nicht nur die Themen genau verstehen, sondern auch damit wir effektive, faktenbasierte Entscheidungen treffen können, wenn wir nach Lösungen für unsere Probleme suchen. 

 

Es sollte nicht unterschätzt werden, wie viel Mut und harte Arbeit es erfordert, sich für die Wissenschaft und für wissenschaftliche Methoden einzusetzen, um solche Fehler aufdecken zu können – häufig in einem undankbaren oder manchmal sogar feindseligen Umfeld. Bei der Bayer Foundation wollen wir diejenigen, die sich für die Wissenschaft und wissenschaftliche Methoden einsetzen und sie ins öffentliche Bewusstsein rücken, würdigen und haben deshalb diese gleichnamige Auszeichnung zu Ehren des 80. Geburtstags des revolutionären Biochemikers und früherem Vorsitzenden des Kuratoriums der Bayer Foundation, Ernst-Ludwig Winnacker, ins Leben gerufen. Indem wir diesen Preis vergeben, würdigen wir nicht nur seine außergewöhnlichen Leistungen als Forscher, sondern auch sein unablässiges Engagement, die Wissenschaft und wissenschaftliche Methoden zu verteidigen, sowie seinen fortwährenden Einsatz für wissenschaftliche Fortschritte zum Wohle der Gesellschaft.

Humboldt-Bayer Research Fellowship

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Was ist der Ernst-Ludwig-Winnacker-Preis?

Dieser Preis würdigt Personen, die sich für die Wissenschaft und wissenschaftliche Methoden einsetzen und damit den Einfluss der Wissenschaft zum Wohle der Gesellschaft stärken. Die Auszeichnung wird nicht für herausragende Forschung vergeben, sondern für das Engagement in faktenbasierten, wissenschaftlichen Auseinandersetzungen im öffentlichen, politischen, wirtschaftlichen oder pädagogischen Umfeld.

 

Die Preisträger*innen können beispielsweise dafür ausgezeichnet werden, dass sie:

  • Die Wissenschaft und wissenschaftliche Methoden im gesellschaftlichen Diskurs verteidigen
  • Falsche wissenschaftliche Kommunikation oder fehlgeleitete Entscheidungen effektiv ansprechen
  • Faktenbasierte Entscheidungen in der Politik fördern (Politik, Wirtschaft, Bildungswesen)
  • Gesellschaftliches Engagement für wichtige, aber kontroverse wissenschaftliche Themen zeigen
  • Einen konstruktiven Dialog über Wissenschaft innerhalb der Gesellschaft fördern
  • Die Wissenschaft in einem schwierigen Umfeld bewerben

 

Die Preisträger*innen erhalten 3.000 Euro und die Möglichkeit, zusätzliche Mittel in Höhe von bis zu 10.000 Euro für Projekte zu bekommen, die den Einfluss der Wissenschaft zum Wohle der Gesellschaft stärken.

 

Wer kann teilnehmen?

Jeder, der unter 40 Jahre alt ist und in einem deutschsprachigen Land lebt.

 

Der Ablauf

Informationen zur ersten Ausschreibung dieses Preises werden in Kürze folgen.

Sowohl eigene Bewerbungen mit Referenzen als auch Nominierungen durch Dritte sind möglich.

Über Ernst-Ludwig Winnacker:

Professor Ernst-Ludwig Winnacker ist einer der bekanntesten und einflussreichsten Biochemiker weltweit. Abgesehen von seiner herausragenden wissenschaftlichen Karriere und beruflichen Stationen, fungierte er von 2007 bis 2019 auch als Vorsitzender des Kuratoriums der Bayer Foundation. Nach dem Studium der Chemie und der Promotion an der ETH Zürich ging er als Postdoktorand an die University of California, in Berkeley. Danach startete er seine unabhängige Forscherlaufbahn an der Universität zu Köln. Anschließend ging er an die Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) und wirkte als Direktor des Labors für Molekularbiologie (1984–1997) maßgeblich an der Einrichtung und Entwicklung des Münchner Genforschungszentrums mit. Mit zahlreichen weltweit führenden wissenschaftlichen Publikationen und Büchern beeinflusste er die Entwicklung und Ausrichtung der Molekularbiologie weltweit. Als Präsident der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG, 1998–2006), Generalsekretär des Europäischen Forschungsrats (ERC, 2007–2009) und Generalsekretär der Human Frontier Science Program Organization (2009–2015) nutzte er seine Positionen, um hochwertige Grundlagenforschung in Deutschland und Europa ohne Eigeninteresse zu fördern. Außerdem setzte sich Professor Winnacker während seiner gesamten Karriere mit Leidenschaft und lautstark für Frauen in der Wissenschaft ein. Er gilt auch als einer der Unterstützer junger, besonders vielversprechender Talente.

Diskurs zur öffentlichen Gesundheit (DiPubHealth)

Mit dem Ziel, effektive Wissenschaftskommunikation zu verstehen, und das Vertrauen in die Wissenschaft aufzubauen, unterstützen wir dieses Forschungsprojekt, das gemeinsam vom Karlsruher Institut für Technologie, der RWTH Aachen und Wissenschaft im Dialog durchgeführt wird.

 

Das Projekt verfolgt zwei zentrale Ziele:

  • Die Dynamik öffentlicher Diskussionen zu ausgewählten gesellschaftlichen Themen wie der Corona-Pandemie zu verstehen
  • Dieses Verständnis dafür zu nutzen, systematisch Formate zur Wissenschaftskommunikation aufzubauen, um die öffentliche Debatte zu gestalten, diese Formate im realen Umfeld zu testen und anschließend falls nötig zu verbessern.

 

Um diese Ziele zu erreichen, wird das Team die Fragmentierung der öffentlichen Meinung über verschiedene Teile der Gesellschaft hinweg sowie die Komplexität der Kommunikation im digitalen Zeitalter untersuchen. Das Team wird auch beleuchten, wie Wissen aufgebaut und öffentlich diskutiert wird,welche Stimmen dabei besonders einflussreich sind und warum.

 

Mehr über dieses herausfordernde und spannende Projekt erfahren Sie hier.

 

Über das Programm:

Von 2021 bis 2024 stellt die Bayer Foundation 450.000 Euro an Spenden zur Verfügung, um dieses unabhängige Forschungsprojekt zu unterstützen.

 

Technologie und gesellschaftliche Entwicklung

Neue Technologien sind ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen die Bedrohungen des Klimawandels und um sowohl unseren Planeten als auch die Weltbevölkerung zu schützen. Doch die Vorteile neuer Technologien können nur voll ausgeschöpft werden, wenn sie von einer breiten Öffentlichkeit akzeptiert und – was noch wichtiger ist – mit der Gesellschaft gestaltet und entwickelt werden.

 

Um zu verstehen, wie wir effektiv mit der Gesellschaft in Bezug auf neue Technologien interagieren können, unterstützen wir ein Forschungsprojekt mit Acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften), im Rahmen dessen eine wissenschaftlich basierte Methodik für die Kommunikation zu Technologien entwickelt, getestet und ausgewertet werden soll. Ziel ist es, eine offenere Einstellung der Gesellschaft gegenüber neuen Technologien zu fördern. Die Zielgruppe des Projekts ist dabei die Gesellschaft insgesamt.

 

Über das Projekt:

Von 2020 bis 2022 stellt die Bayer Foundation 300.000 Euro an Spenden zur Verfügung, um dieses unabhängige Forschungsprojekt zu unterstützen. Das spezifische Forschungsprojekt ist Teil des breiter angelegten Projekts „Technologischen Wandel gestalten: Transparenz, Dialog und Beteiligung für gesellschaftlichen Konsens.“ Mehr dazu erfahren Sie hier.